Das Himmelsereignis

im Dezember 2023

Seit dem 29.10.2023 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.

Weihnachtszeit ist Wünschezeit – wie passend, dass sich im Dezember auch der Meteorstrom der Geminiden bemerkbar macht! So lassen sich zwischen dem 7. und 17. Dezember rund ein Grad südwestlich von Kastor in den Zwillingen vermehrt Sternschnuppen beobachten.

Ihr ausgedehntes Maximum erreichen die Geminiden am Abend des 14. Dezembers, wobei bis zu 150 Meteore pro Stunde zu erwarten sind. (Man spricht hier übrigens von der ZHR, der Zenithal Hourly Rate. Sie gibt die Anzahl der Meteore an, die man innerhalb einer Stunde sehen kann, wenn der Radiant – also der scheinbare Ausgangspunkt des Stroms am Himmel – genau im Zenit liegt. Die visuelle Grenzhelligkeit des Himmels liegt dabei laut Definition bei 6,5 mag.) Die ideale Beobachtungszeit liegt zwischen 21 Uhr und 6 Uhr des Folgetags, da dann der Radiant hoch über dem Horizont steht.

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 35 Kilometern pro Sekunde liegen die Meteore der Geminiden eher im unteren Geschwindigkeitsbereich. Zum Vergleich: Im November-Strom der Leoniden wurden bereits Sternschnuppen mit ca. 72 Kilometern pro Sekunde beobachtet.

Als Quelle der Geminiden wird der Planetoid (3200) Phaeton aus der Gruppe der Apollo-Asteroiden vermutet, weshalb man die Geminiden auch als ekliptikalen Meteorstrom bezeichnet. So werden Ströme genannt, deren Teilchen (Meteoroiden) nicht einem der bekannten Kometen zugeordnet werden können. Vielmehr geht man davon aus, dass sich die Meteoroide im Laufe der Zeit nahe der Ebene der Erdbahn – der Ekliptik – angesammelt haben. Bewegt sich die Erde durch diese Ansammlungen hindurch, sehen wir die Leuchterscheinungen am Himmel.